A-39-Start rückt wieder einen Schritt näher
von Winfried Machel am 21.06.2023IHKLW sieht A 39 als Voraussetzung für eine gute wirtschaftliche Entwicklung und für mehr Vernetzung mit anderen Regionen
„Die Planung der A 39 befindet sich auf der Zielgeraden. Alle Abschnitte sind entweder im Planfeststellungsverfahren oder kurz davor. Wir erwarten jetzt, dass die beiden Abschnitte bei Lüneburg und nördlich von Wolfsburg bis Ende 2023 Baureife erreicht haben werden“, sagt Michael Zeinert, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer Lüneburg-Wolfsburg (IHKLW). Anlass ist der am Donnerstag stattfindende Erörterungstermin zum ersten Bauabschnitt von Lüneburg-Nord bis östlich von Lüneburg. „Nach dem Erörterungstermin fertigt die Genehmigungsbehörde als nächsten Schritt den Planfeststellungsbeschluss aus. Danach kann es endlich zeitnah losgehen.“
Aus Sicht der regionalen Wirtschaft trägt die A 39 zu besseren Chancen und mehr Wettbewerbsfähigkeit im Vergleich zu anderen Regionen bei, die infrastrukturell besser erschlossen sind. Der 105 Kilometer lange Lückenschluss der A 39 werde demnach Wege und Fahrtzeiten für Mitarbeiter, Kunden und Lieferverkehre reduzieren und Absatzgebiete regionaler Unternehmen erweitern. Durch die höheren Durchschnittsgeschwindigkeiten auf einer Autobahn können Distanzen schneller zurückgelegt und der Suchradius für die dringend benötigen Fachkräfte vergrößert werden. Insbesondere der ländliche Raum zwischen den Metropolregionen werde davon profitieren. Gleiches gelte für den Tourismus. Nicht zuletzt werde der Verkehr durch die Autobahn sicherer.
Darüber hinaus werde die Region attraktiver für investierende Unternehmen, die Standorte mit einer guten Anbindung suchen. Zeinert dazu: „Das Infrastrukturdefizit in Nord-Ost-Niedersachsen ist eklatant und bis heute eine Folge der deutschen Teilung. Mit der A 39 können wir die Region endlich erfolgreich weiterentwickeln.“
Laut IHKLW zeigt die erst kürzlich vorgestellte „Gleitende Langfrist-Verkehrsprognose“ des Bundesverkehrsministeriums, dass die Straße als Verkehrsträger aufgrund des Wandels in der Güter- und Warenstruktur weiter an Bedeutung gewinnen wird. Auf den Lkw könne auch in Zukunft nicht verzichtet werden.
„Unser Anspruch sollte sein, Unternehmen bestmöglich anzuschließen – an Straßen, Schienen und Wasserstraßen. Der Bund trägt die Verantwortung, eine starke und zukunftsfähige Infrastruktur zu schaffen und die Erreichbarkeit von Unternehmensstandorten sicherzustellen. Die A 39 ist dafür in unserer Region entscheidend.“
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