Abstrakte Spuren
von Christiane Bleumer am 07.08.2016Die Künstlerin Barbara Gollan-Jauernig vor einem ihrer großformatigen Bilder, die zur Zeit in der Galerie im Zieglerhof zu sehen sind.
„Spuren“ lassen sich eigentlich überall entdecken und wahrnehmen. Doch nicht jeder kann diese Strukturen und Muster in seinem Umfeld erkennen. In der aktuellen Ausstellung in der Galerie im Zieglerhof hat sich die Lüneburger Künstlerin Barbara Gollan-Jauernig diesem Thema gewidmet und in zahlreichen kleineren aber auch großformatigen Werken die verschiedensten Spuren festgehalten. Es geht um Gräben, Formen von Ackerflächen, gepflanzte Baumreichen oder Tierspuren im Schnee. Inspiriert wurde sie von den Fotos des Landschaftsfotografen Bernd Uhde, der meist senkrecht, zum Beispiel auf Kulturflächen herunter, fotografiert. „Wegen fehlender Schatten und Perspektive wirken die Fotomotive auf mich wie abstrakte Bilder“, so die Künstlerin bei der Vernissage. Was sie auf Bernd Uhdes Bildern entdeckt konnte, hat sie so fasziniert, dass sie den Versuch unternahm, dies mit malerischen Mitteln wiederzugeben.
Dabei dominieren schwarz-weiße Motive, denn besonders die winterlichen Fotografien haben Barbara Gollan-Jauernig beeindruckt. Schwarzgraue Himmel wirken geheimnisvoll, teilweise auch unheilvoll, sind aber voller Spannung. Neben diesen Exponaten findet der Besucher auch Bilder, die Spuren von etwas enthalten. Diese könnten von kleinen Lebewesen stammen oder auch Reflexionen des Sonnenlichtes sein. An anderer Stelle hat ein Mensch Spuren in Form von Buchstaben, Aufklebern oder Krakeleien hinterlassen, denen es zu folgen gilt. Die „Spuren“ im Zieglerhof können noch bis zum 31. August jeweils Dienstag bis Freitag von 14.00 bis 17.00 Uhr und samstags von 11.00 bis 14.00 Uhr entdeckt werden. Zusätzlich ist die Galerie in der Glockenstraße 1A auch mittwochs von 11.00 bis 13.00 Uhr geöffnet.
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