Bauernaufstand auch am späten Nachmittag in Lüneburg ( Weitere Bilder)
von Hajo Boldt am 19.12.2023Am Montagnachmittag nach 16 Uhr näherte sich erneut eine aus zwanzig Treckern und Schleppern bestehende Demo von Lüneburger und Winsener Kreis-Landwirten. Der Innenstadtring wurde von der Hamburger Straße her angefahren.
Im Schritttempo ging es über „Vor dem Bardowicker Tore“ mit Ampel-Kreuzung und der „Reichenbachstaße“ und „Am Schifferwall“ und der „Schießgrabenstraße” zur „Scharff-Kreuzung“. Der Innenstadt-Ring wurde weiter über die „Willy-Brandt-Straße“, „Stresemannstraße“, „Lindenstraße“, „Soltauer Str.“ und „Am Weißen Turm“ zum „Schnellenberger Weg“ hin befahren.
Mit den transparenten Plakaten versehen: „Zieht der Ampel den Stecker!“- „Die Ampel muss weg!“, „Ich bin das Lebensmittel aus der Region“, „ …Merkt ihr noch was?“ erreichten nicht nur viele, die im Stau stehende Autofahrer, sondern auch mit ihnen viele Passanten und Radfahrer die Botschaft der Landwirte.
Sie sind wütend und sehr unzufrieden mit den neuen Sparmaßnahmen zum Haushalt 2023. Die Regierung kürzt den Landwirten in hohem Maße die Gelder. Die Branche soll mit rund einer Milliarde Euro den Haushalt sanieren. Der grüne Bundesminister für Landwirtschaft und Ernährung Cem Özdemir hat sich den Landwirten heute in Berlin gestellt. Die Bauern protestierten gegen den Wegfall der Agrardiesel-Förderung. Mit lautem Tuten der Traktoren und Schlepper bei unverkennbaren Dieselgeruch in der Luft ließen die Landwirte auf den Straßen ihrem Unmut in Lüneburg freien Lauf. Über „Neuetorstraße“ , „Am Graalwall“, „Bastion- und Hindenburgstraße” löste sich an der Kreuzung „Vor dem Bardowickertore“ die Treckerdemo um 17.30 Uhr nach eineinhalb Stunden friedlich wieder auf. Der zeitweise zum Stillstand gekommene Feierabendverkehr kam danach wieder ins Rollen.
Die Botschaft der Landwirte dürfte damit auch in Lüneburg angekommen sein.
Text/Fotos: Hajo Boldt
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