Uelzen, am Montag den 18.08.2025

Brandstifter, Ladendieb, lebensgefährlicher Unsinn

von Carlo Eggeling am 15.04.2024


Erst stand ein Junge unter Verdacht, doch mutmaßlich war es ein anderer: Die Polizei geht davon aus, dass ein 51-Jähriger vor einer Woche eine Scheune in Boitze bei Dahlenburg angesteckt hat. Der Mann sei vorläufig festgenommen worden, berichtet Polizeisprecher Kai Richter. Für einen Haftbefehl habe es nicht gereicht, daher sei der Verdächtige wieder auf freiem Fuß. Der schnelle Einsatz der Feuerwehr habe Schlimmeres verhüten können, trotzdem gehe der Sachschaden in die Zehntausende. Auf die Frage, ob der Mann einschlägig bekannt ist, antwortete Richter: "Er hat hier keine Vorerkenntnisse." Nach Informationen von Lüneburg aktuell kamen die Ermittler durch einen Hinweis aus der Bevölkerung auf den Mann. Er soll in der Landwirtschaft arbeiten. Einfach gesagt, soll er aufgefallen sein, weil er nicht dort hingehörte, wo es brannte. Der ewige Klauer Die Liste der Vorwürfe soll im dreistelligen Bereich liegen: Ein 24-Jähriger plündert seit Monaten in Lüneburger Geschäften. Er hatte es in der Vergangenheit zumeist auf teure Düfte abgesehen, inzwischen langt er bei Bettwäsche zu. Das offenbar in so heftigem Umfang, dass die Polizei nach einer aktuellen Tat am Wochenende ein Warnhinweis von der Wache kam: "Da anzunehmen ist, dass der Langfinger die täglich entwendete Ware weiterveräußert, weist die Polizei ausdrücklich darauf hin, dass auch der Ankauf von geklauten Gegenständen strafbar ist!" Auch kurz zuvor war der als Junkie geltende Mann aufgefallen: Im Supermarkt an der Hindenburgstraße hatte er versucht, sieben Packungen mit Tiefkühlfisch mitgehen zu lassen. Er scheiterte an einem Mitarbeiter. Die Flucht auf einem Fahrrad endete schnell -- eine alarmierte Streife stoppt den "Bekannten". Das Fahrrad musste er abgeben -- mutmaßlich geklaut. Der "Dauerkunde" soll unter hohem Suchtdruck stehen, weil er Crack konsumieren soll. Schnelle, heftige Wirkung, die aber auch schnell wieder nachlässt, daher muss Nachschub her. Polizeiintern wundert sich mancher, dass es trotz der Fülle von Hausfriedensbrüchen, Diebstahls von Waren und Rädern offenbar nicht für den Antrag auf einen Haftbefehl reicht. Kein Spaß, sondern lebensgefährlich Das berichtet die Bundespolizei: Eine Gruppe von Jugendlichen wird beschuldigt, mehrere Schottersteine auf die Gleise gelegt zu haben. Der Vorfall ereignete sich am Samstagabend gegen 20:53 Uhr im Bereich der Ortschaft Wendisch Evern. Der Lokführer einer Regionalbahn aus Lüneburg meldete, dass er im Bereich der Eisenbahnbrücke nahe Wendisch Evern Steine auf den Gleisen sowie mehrere junge Personen im Gleisbereich gesehen habe. Eine Streife des Bundespolizeireviers in Lüneburg erreichte umgehend den Tatort und stellte eine Gruppe von Jugendlichen im Alter von 14 bis 16 Jahren in unmittelbarer Nähe zum Gleis fest. Die sechs Freunde wurden eingehend über die Gefahren im Bahnbereich sowie über mögliche finanzielle Konsequenzen, die ein solches Handeln zur Folge haben kann, belehrt. Sie erhielten jeweils Strafanzeigen wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr und wurden an ihre Erziehungsberechtigten übergeben. Die Bundespolizeiinspektion Bremen weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass jeder Aufenthalt auf Gleisen gefährlich und zudem verboten ist. Züge fahren je nach Streckenabschnitt mit Geschwindigkeiten von 80 bis 160 km/h. Sowohl die Gefahr durch auf die Schienen aufgelegte Gegenstände als auch der teilweise mehrere hundert Meter betragende Bremsweg der Züge werden unterschätzt. Durch aufgelegte Gegenstände können erhebliche Sachschäden an Zügen entstehen. Zudem verursachen solche Vorfälle immer wieder Streckensperrungen, Polizeieinsätze und Verspätungen. ca

© Fotos: ca


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