Uelzen, am Montag den 18.08.2025

Demo unter Auflagen

von Carlo Eggeling am 20.11.2023


Erneut haben überwiegend arabischstämmige Demonstranten am Sand eine Kundgebung abgehalten. Nach Polizeiangaben versammelten sich am Samstag zwischen 12 und 13 Uhr knapp 100 Männer, Frauen und Kinder unter dem Motto „Stoppt den Krieg! Wir sind keine Antisemiten!“ Gleichwohl sprachen einige in der Menge von einem angeblichen "Völkermord", den Israel im Gaza-Streifen an den Palästinensern begehe. Eindruck vor Ort: Die Demo fand in der vollen Lüneburger Einkaufsstadt bei den vorbeigehenden Passanten nur wenig Beachtung und Resonanz.

Die Polizei führte mit den Verantwortlichen das übliche sogenannte Kooperationsgespräch. Ergebnis: Einige Fahnen und deren Parolen mussten wieder eingerollt beziehungsweise Aufschriften unkenntlich gemacht werden. Dabei ging es auch um den "Völkermord", diese Behauptungen seien nicht erlaubt.

Zur Erinnerung: Terroristen der Hamas drangen aus dem Gaza-Streifen auf das Gebiet des jüdischen Staates vor und schlachteten 7. Oktober Juden ab, Israel geht seitdem militärisch gegen die Terroristen vor -- dabei bombardiert die Armee Gebäude in Gaza, Zivilisten sterben.

Die Demonstranten hängten die "Bank gegen Rassismus" mit einem Spruchband ab. Ein eigenwilliges Vorgehen. Die Bank steht noch nicht lange dort; Mitglieder der Geschichtswerkstatt, die Lüneburgs Zeit im Nationalsozialismus und die Verfolgung von Juden und anderen von den Nazis aufarbeitet, haben das Projekt gestartet, um ein Zeichen gegen Ausgrenzung zu setzen. Gerade wenn man betont, kein Antisemit zu sein, irritiert es, so ein "Mahnmal" des Alltags gegen Antisemitismus und Rassismus abzuhängen. HaJo Boldt / Carlo Eggeling

© Fotos: Boldt


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