Die guten Trecker

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Aufgespießt

Guter Verzicht

Ich habe gelernt, es ist ein großer Unterschied, wer für oder gegen etwas protestiert. Wer sich Sorgen ums Weltklima macht und auf eine Straße setzt, führt nichts Gutes im Schilde; kannten wir übrigens von den Castor-Transporten mit Trecker-Blockaden und Co im Wendland oder von den Demonstrationen gegen Aufrüstung vor Militärdepots,

Weil gefühlt inzwischen fast jeder Bauer ist, so irgendwie, darf es nun kein Murren geben, wenn Straßen und Brücken zu Trecker-Parkplätzen werden. Da steht der Sympathisant selbstredend verständnisvoll an. Auch dass Aldi-Lager dicht sind, gehört dazu. Scheiß auf Sonderangebote und Billig-Einkauf, wir gehen eh zum Bio-Hof im Nachbardorf oder zum Öko-Stand auf dem Wochenmarkt, weil wir keine Knauserer sind und gern einen fairen Preis zahlen. Auch Amazon braucht kein Mensch, weil wir selbstverständlich und sowieso den innerstädtischen Handel unterstützen, als auf die Idee zu kommen, eine Waschmaschine, einen Sack Kartoffeln oder vier paar Schuhe im Netz zu bestellen, die entweder ein nur mäßig bezahlter Sub-Unternehmer in den dritten Stock schleppt oder die wir bei Nichtgefallen gern zurückschicken.

Also kein Gemecker heute. Solidaritäts-Lächeln aufsetzen. Das sind mal News für die Stadt.

Und den Bauern Respekt für das, was sie wie andere so selbstverständlich in einer Demokratie nutzen: das Demonstrationsrecht. Das gibt es übrigens nicht frei Haus im Netz, dafür muss man einstehen. Generell, selbst wenn man anderer Meinung ist. carlo

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