Uelzen, am Montag den 18.08.2025

Die studentische Wohnraumsituation in Lüneburg ist angespannt.

von Winfried Machel am 02.11.2023




Anna Bauseneick: „Angesichts der rekordverdächtigen Preisentwicklung auf
dem studentischen Wohnungsmarkt in Lüneburg ist die vollkommene
Untätigkeit der Landesregierung bei der Schaffung von zusätzlichem
Wohnraum unhaltbar!“

Lüneburg. „Die studentische Wohnraumsituation in Lüneburg ist angespannt, weshalb Studieren immer mehr zum Luxus wird. Angesichts dessen wollte ich in Erfahrung bringen, was die Landesregierung unternimmt, um die Situation der Studentinnen und Studenten zu verbessern. Deshalb habe ich bereits im Juni eine Kleine Anfrage (Drucksache 10/1575) an die Landesregierung gerichtet und nun, aufgrund offengebliebener Punkte, in einer weiteren Kleinen Anfrage (Drucksache 19/2272) erneut nachgehakt“, so die Landtagsabgeordnete Anna Bauseneick (CDU) zur Ausgangssituation.

Die Problematik: Im bundesweiten Vergleich zählt Lüneburg zu den Studienstädten mit den höchsten Steigerungsraten. So stieg der Preis für ein übliches WG-Zimmer im
Sommersemester 2023 gegenüber dem Wintersemester 2022/2023 um 16,1 % von 366 Euro auf 425 Euro, wie eine gemeinsame Untersuchung des Moses Mendelssohn Instituts in Kooperation mit dem Immobilienportal WG-Gesucht.de sowie dem Projektentwickler GBI
Group ergab.

Die erschreckende Erkenntnis der ersten Kleinen Anfrage ist, dass seit der Aufnahme des studentischen Wohnheimbaus in das reguläre Wohnraumförderprogramm des Landes kein einziger Wohnheimplatz in Lüneburg gefördert wurde, während andere Studienstädte von Zuschüssen und Darlehen in Millionenhöhe profitieren konnten.

„Sowohl große Universitätsstandorte wie Hannover und Göttingen als auch kleinere Städte wie Vechta und Wolfenbüttel zählen zu den Gewinnern der Landesförderung und weisen
allesamt deutlich niedrigere Steigerungsraten auf – Lüneburg ging hingegen bisher komplett leer aus“, verdeutlicht Bauseneick das vorliegende Verteilungsproblem und ergänzt:
„Aufgrund dessen habe ich mich in einer zweiten Kleinen Anfrage (Drucksache 19/2272) erkundigt, ob sich die Landesregierung zumindest künftig an der Schaffung von studentischem Wohnraum beteiligen wird.“

Konkret antwortete die Landesregierung auf die Frage, ob es in Lüneburg aktuell in Planung befindliche (Neu-)Bauprojekte für studentischen Wohnraum gibt: „Seitens des Studentenwerks OstNiedersachsen gibt es aktuell keine Neubauplanungen für studentischen Wohnraum in Lüneburg. Darüber hinaus liegen der Landesregierung im Rahmen der sozialen Wohnraumförderung keine Erkenntnisse über aktuell in Lüneburg in
Planung befindliche (Neu-) Bauprojekte für studentischen Wohnraum vor.“

„Angesichts der rekordverdächtigen Preisentwicklung auf dem studentischen
Wohnungsmarkt in Lüneburg ist die vollkommene Untätigkeit der Landesregierung bei der Schaffung von zusätzlichem studentischem Wohnraum unhaltbar! Die Landesregierung muss ihre Fördermittel für studentischen Wohnraum vorrangig dort investieren, wo die Wohnungsnot am größten ist“, fordert Bauseneick nachdrücklich



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