Uelzen, am Montag den 18.08.2025

Ein Idyll im Hafen — der Prahm ist zurück

von Carlo Eggeling am 05.07.2023


Das Bild im Hafen zwischen Altem Kran, Kaufhaus und Stintmarkt ist wieder komplett, der Prahm liegt neben dem Ewer in der Ilmenau. Mitglieder des Fördervereins haben den Kahn in den vergangenen Monaten repariert. Sie dichteten unter Wasser liegende Fugen ab, tauschten Planken an den Decks vorn und hinten aus, bauten Pumpen ein, die eindringendes Wasser aus dem Inneren befördern.

Natürlich packten Ewer-Sprecher Jens-Peter Fiedler und seine Mitstreiter selber mit an, um den Prahm flott zu machen. Wie berichtet, hatten die Ehrenamtlichen den Kahn im vergangenen Herbst mithilfe eines Autokrans aus dem Fluss geholt und auf dem Gelände der Kläranlage überwintern lassen. Im Frühjahr begannen die Reparaturen -- und die fielen umfangreicher aus als gedacht. Zuvor hatte die Frauen und Männer schon den Ewer generalüberholt, das war dringend nötig, weil Planken verrottet waren.

Neben Hunderten von unentgeltlich geleisteten Arbeitsstunden musste der dem Salzmuseum angeschlossene Verein auch Bares investieren für das Material: "Zwischen fünf- und sechstausend Euro", sagt Fiedler. Er und die Crew freuen sich über einen Zuschuss von 3150 Euro vom Lüneburgischen Landschaftsverband.

Zum Hintergrund: Lüneburgs größter Schatz war das Salz, im Mittelalter wertvoll wie Gold. Die Stadt verkaufte ihr Salz unter anderem nach Lübeck und von dort weiter in den Ostseeraum. Ewer dienten als große Lastesel, mit ihnen wurde das weiße Gold über Ilmenau und Elbe bis Lauenburg gebracht, dort ging es im schmaleren Prahm über einen Kanal, die Stegnitz-Fahrt, über Seen und Flüsse bis zur Königin der Hanse an der Trave. ca

© Fotos: ca


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