Einblick in Lüneburgs Unterwelt.
von Hajo Boldt am 17.04.2024Die AGL bot Interessierten am Mittwoch einen Einblick in Lüneburgs Unterwelt. Mitarbeiter erklärten live vor Ort mit Kameras und moderner Technik, wie Verstopfungen in Schmutzwasserkanälen erkannt und behoben werden. Zwei Spezialfahrzeuge zeigten, wie die TV-Inspektion abläuft. Der Infotag stand im Zusammenhang mit aktuellen Arbeiten in der Altstadt und dem 170-jährigen Jubiläum des Kanalbaus in Lüneburg.
Lüneburg betreibt eine der ältesten Schwemmkanalisationen Europas, mit insgesamt 600 Kilometern Kanalrohren. Die Stadt leitet Regen- und Schmutzwasser zur Kläranlage an der Bockelmannstraße.
Die Kanalbauarbeiten in Lüneburg begannen in den 1850er Jahren. 60 Prozent des Kanalnetzes sind seit über 50 Jahren, 24 km davon, hauptsächlich in der Innenstadt, seit über 100 Jahren in Betrieb. Bei starken Regenfällen fließt das Wasser direkt in die Ilmenau, da die Kläranlage eine maximale Kapazität von 3.000 Kubikmetern pro Stunde hat. Die AGL plant daher ein optimiertes Mischwassermanagement und den Bau neuer Speicherbecken. Aktuelle Untersuchungen des historischen Mischwasserkanalnetzes im Innenstadtbereich werden das gesamte Jahr 2024 dauern.
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am 18.04.2024 um 14:39:46 Uhr