Gefährliche Schottersteine
von Carlo Eggeling am 11.08.2023Gefahren an den Gleisen gleich an zwei Stellen, darauf macht die Bundespolizei aufmerksam:
Ein Lokführer erkannte am Freitag gegen 12 Uhr bei Durchfahrt des Eisenbahnkreuzungsbauwerks auf Höhe Eulenweg, Ecke Habichtsweg in Lüneburg Riffelblechplatten im Nachbargleis und warnte den weiteren Zugverkehr. In besagtem Gleis konnte ein Güterzug bis an die Metallteile heranfahren, so dass Notfallmanager und Lokführer diese aus dem Gleisbereich entfernen konnten.
Die Bundespolizei war vor Ort im Einsatz. Nach ersten Ermittlungen stammten die Riffelbleche von der oberen Bahnbrücke der sich kreuzenden Trassen.
Zeugen die am Vormittag des 11.08.2023 Personen im Nahbereich oder auf der Eisenbahnbrücke beobachtet haben werden gebeten sich unter Tel. 0421/16299-7777 bei der Bundespolizei Bremen zu melden.
Durch den Vorfall kam es zu keinen Sach- oder Personenschäden. Insgesamt entstanden bei zwei Zügen Verspätungen von 30 Minuten.
Wiederholt mussten Techniker der DB AG jeweils wegen Störungsmeldungen am Bahnübergang in Hohnstorf (Elbe) ausrücken. Vor Ort stellten diese fest, dass in beiden Fällen Schottersteine derartig auf die Schienen gelegt worden waren, dass durchfahrende Züge diese überfuhren und teilweise zermahlten. Dabei wurden aber auch die Ausschaltkontakte der Halbschrankenanlage des Bahnübergangs beschädigt, so dass die Bahnschranken defekt ausfielen und die entsprechenden Teile ausgetauscht werden mussten. Die Bundespolizei war vor Ort im Einsatz.
Von auf Bahnschienen aufgelegten Schottersteinen gehen durch umherfliegende Steinsplitter große Gefahren für Passanten aus. Auch erhebliche Sachschäden können entstehen, wenn z.B. ein solches Geschoss ein Auto trifft oder Schäden am Zug oder an der Bahnanlage verursacht. Unter Umständen können Züge sogar durch aufgelegte Gegenstände entgleisen. Kinder oder Jugendliche sind sich dieser Gefahren häufig nicht bewusst. Die Züge fahren auf dem eingleisigen Streckenabschnitt zwischen Echem und Lauenburg mit Geschwindigkeiten von 80 km/h bis 120 km/h, so dass auch der teilweise mehrere hundert Meter betragende Bremsweg der Züge leicht unterschätzt wird.
Solche Vorfälle verursachen immer wieder Streckensperrungen, Polizeieinsätze und Verspätungen.
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