Kreistag kann Arena weiter planen
von Christiane Bleumer am 16.12.2016Am Ende fiel im Lüneburger Rat dann doch noch eine relativ einmütige Entscheidung, während viele weitere Tagesordnungspunkte für lange Aussprachen gesorgt hatten. Als es aber um die weitere Planung der Arena Lüneburger Land ging, wurde die Verwaltung mit nur einer Gegenstimme und sieben Enthaltungen beauftragt, eine Finanzierungs- und Nutzungsvereinbarung mit dem Landkreis Lüneburg zu verhandeln und dem Rat zum Beschluss vorzulegen. Daran änderte auch die AfD nichts, die vorher beantragt hatte, den Neubau der Lüneburger Veranstaltungshalle zum Thema eines Volksentscheides zu machen. Wolfgang Sorger vom Rechtsamt klärte darüber auf, dass dies sowohl die falsche Bezeichnung als auch die falsche Vorgehensweise dafür sei, so dass der Antrag kurzerhand von der AfD zurückgezogen wurde.
Damit kann der Kreistag in seiner Sitzung am kommenden Montag, 19. Dezember, weiter auf die Unterstützung der Stadt zählen. Wie berichtet, war der Plan gescheitert, die Arena mit einem privaten Investor zu erstellen, der als Bauherr fungiert hätte. Nun will der Landkreis an dessen Stelle treten. Dieser rechnet einen Baukostenpuffer ein, an dem sich gegebenenfalls auch die Hansestadt beteiligen würde, wodurch als einmaliger Zuschuss rund 1,3 Millionen Euro fließen müssten, zuzüglich eines laufenden Zuschusses von 250000 Euro für die nächsten zwanzig Jahre. „Damit beteiligen wir uns so, wie wir es auch bei einem privaten Investor getan hätten“, stellte Lüneburgs Oberbürgermeister Ulrich Mädge klar. Mit diesem Ratsbeschluss könnten die Planungen nun weitergeführt werden, denn, so der OB: „Irgendwann muss man einmal anfangen“.
Weniger einig waren sich die Ratsmitglieder bei dem Punkt, ob die Stadt Lüneburg zum Jahresende 2019/20 aus der Lüneburger Heide GmbH (LHG) ausscheiden sollte, wie es in einem Antrag der Gruppe CDU, Grüne und FDP gefordert wurde, die die erforderliche Summe von 50000 Euro dann lieber der Lüneburger Marketing GmbH zufließen lassen wollte. Auch die Linke unterstützte diesen Antrag, jedoch forderte sie nur den Ausstieg, ohne weitere Ergänzung. OB Mädge und etliche SPD Mitglieder verteidigten vehement den Verbleib in der LHG, da daraus etliche Chancen auch für die Stadt Lüneburg erwachsen würden, zum Beispiel bei der Vermarktung des SaLü oder der Stadt allgemein. „Vernetzung ist das Wichtigste“, betonte OB Mädge, der auf keinen Fall wieder dahin zurück will, dass jeder für sich alleine tätig wird.“ Am Ende wurde das Thema mit 20 Stimmen zur weiteren Beratung in den Wirtschaftsausschuss verwiesen, während sich 19 Ratsmitglieder für einen Ausstieg aussprachen.
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