Krieg damals und heute — Gedenken
von Carlo Eggeling am 20.11.2023Hajo Boldt berichtet:
Gedenken und Gedanken zum Volkstrauertag
Nachdem schon am Vorabend Britton’s War Requiem mit einminütigem Schlagen der großen Wachtglocke von der St. Johanniskirche beendet wurde, fanden am Sonntag in Lüneburg verschiedene Gedenkveranstaltungen zum Volkstrauertag statt. Von drei dieser sei kurz in Bild und Text berichtet:
Auf der Kriegsgräberstätte, dem Ehrenfriedhof für die Opfer der KZ-Häftlingstransporte 1945 im Tiergarten, waren schon am späten Vormittag Kränze niedergelegt worden.
Mittags fand am Mahnmal in der zu diesem Zweck gesperrten Lindenstraße eine weitere Kranzniederlegung statt, begleitet von Musik. Bürgermeisterin Jule Grunau sprach davon, wie aktuell gerade die Trauer wieder geworden ist und fragte: „Nie wieder Krieg? Die Kriegsgräber von morgen, die werden jetzt gerade geschaffen. Wieder werden wir in die Geschichtsbücher schauen und uns fragen, wie es soweit kommen konnte. Wieder werden wir an unzähligen Gräbern stehen und trauern. Immer neuer Hass und immer neue Feindschaften werden auch in Deutschland auf unseren Straßen geschürt. Lassen wir das nicht zu!“
Anschließend sprach Pastorin Dr. Dorothea Noordveld-Lorenz als stellvertretende Superintendentin in Rede und Gebet mit der Hoffnung auf Frieden.
Auf dem Zentralfriedhof in der Soltauer Straße richtete Jakob Blankenburg, SPD, Mitglied des Bundestags, Worte zur Mahnung, Krieg und Frieden an die Anwesenden.
Frieden als Geschenk begreifen wurde auch in der Rede von drei 17-Jährigen Schülern der Wilhelm Raabe-Schule deutlich. Jannes, Jakob und Florian sprachen zur Bedeutung des Volkstrauertages.
Bei besinnlichen Klängen des Stadtorchesters gedachten Vertreterinnen und Vertreter von Politik, Bundeswehr, Kirche und dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge der Opfer von Kriegen und Gewalt. Auf dem Zentralfriedhof folgten dann an diesem zeitweise regnerischen Trauertag Kranzniederlegungen vor dem Denkmal für die Toten von 1939-1945 und den Toten im Osten.
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