Kunstpreis für Claus Hartmann
von Carlo Eggeling am 26.11.2023Hajo Boldt berichtet:
In der Musikschule Lüneburg wurde am vergangenen Samstagvormittag der diesjährige Preisträger des Kunstpreises von Oberbürgermeisterin Claudia Kalisch ausgezeichnet. Dieser ist der Gründer der Lüneburger Bachwoche, der 90 jährige Claus Hartmann. Der 1933 in Soltau geborene studierte an der Musikhochschule Detmold und später an der Pädagogischen Hochschule Lüneburg Lehramt. Bis zu seiner Pensionierung war er am Johanneum tätig. Viele seiner Schüler erinnern sich noch gerne an ihn und an seine konzertanten Spielweisen mit der Violine. Hier galt es stets, die richtige von vier Saiten zu finden und am Klavier natürlich, die richte Taste zu treffen.
Im Jahr 1978 wechselte das Bach-Orchester vom Herzogtum Lauenburg, dessen Leitung Claus Hartmann 1971 übernommen hatte, nach Lüneburg und erhielt den Namen „Lüneburger Bachorchester“.
Oberbürgermeisterin Kalisch lobte die Verdienste des mehrfach ausgezeichneten und geehrten Claus Hartmann. Schon 1989 war er mit dem Kulturpreis des Landkreises Lüneburg ausgezeichnet worden. 1993 wählte ihn der Bürgerverein Lüneburg zum Bürger des Jahres, 2004 die größte Auszeichnung, die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes.
Die Chronik besagt: In der Kreuzkirche am Bockelsberg fand das erste Lüneburger Konzert des Bach-Orchesters unter der Leitung von Claus Hartmann statt. Wegen der guten Akustik kehrte das Orchester immer wieder dorthin zurück.Das Orchester hatte sich bereits unter seinem früheren Namen durch erfolgreiche Konzerte in Lüneburg bekannt gemacht und setzte in den nun folgenden Jahren seine Konzerttätigkeit noch intensiver fort. Es musizierte mit international bekannten Künstlern sowie mit Nachwuchstalenten aus den eigenen Reihen.
Solisten des Orchesters schlossen sich zum Klaviertrio und Klavierquintett zusammen und gaben vielbeachtete Kammermusik-Abende mit Werken der Klassik und Romantik.
Das Lüneburger Bachorchester ist wesentlicher Mitgestalter der seit 1978 stattfindenden Lüneburger Bachwoche.
In seiner Vorstellung heißt es: Spürbare Hingabe, klangschönes Zusammenspiel und Flexibilität charakterisieren dieses Ensemble. Im Laufe der Zeit haben sich die Lüneburger ein umfangreiches Repertoire erarbeitet, welches sie in hundertfachen Konzerten zu Gehör brachten. Großen Anklang fanden auch zwei CD’s.
Nach der Rede von Oberbürgermeisterin Kalisch zeigte sich, das das Bachorchester nicht nur Bach, sondern auch Vivaldi hervorragend spielen konnte.
Zu den zur Preisverleihung gekommenen Gästen zählten u.a. auch neben dem ehemaligen Oberbürgermeister Ulrich Mädge, der Oberstadtdirektor a.D. Dr. Reiner Faulhaber, die ehemalige Bürgermeisterin Birte Schellmann sowie die amtierenden Bürgermeisterinnen Christel John und Hiltrud Lotze.
Lothar Nierenz, Musikdirektor der Musikschule, sagte als Laudator, dass Claus Hartmann über viele Jahre der Geiger in Lüneburg war. Und die Betonung lag sehr eindeutig auf „der“ Geiger.
Nicht nur am Johanneum, sondern auch als Privatlehrer unterrichtete Claus Hartmann sein Lieblingsfach Musik und gewann durch sein musikalisches Können und seine Beliebtheit einen großen Freundeskreis.
Der Kunstpreis der Hansestadt Lüneburg für Musik und Theater von dessen Stifterin Dr. Hedwig Meyn wird alle zwei Jahre vergeben. Nach Ballettchef Olaf Schmidt und dem „ensemble reflektor“ ist Claus Hartmann der dritte Preisträger.
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