Uelzen, am Montag den 18.08.2025

LoCarlo: Das Leben geht weiter

von Winfried Machel am 13.10.2022


>> Regina Finsterer hat ein Buch über ihre Krebserkrankung und einen langen Weg bis zur richtigen Operation geschrieben. Sie möchte anderen Mut machen und

"Sterben passt jetzt nicht -- Regina F. kämpft gegen den Krebs. Die sucht nach den richtigen Ärzten und Behandlungen -- und findet sie. Doch es geht weiter. Sie will Frauen Mut machen und ihre Geschichte erzählen." So habe ich vor einem Jahr einen Bericht über Regina begonnen. Nun erzählt sie ihre Geschichte einem großen Publikum, in einem Buch, Titel: "Und plötzlich war alles anders -- mein Weg zurück ins Leben."

Im Frühjahr 2018 bemerkte sie einen Knoten in der Brust. Als medizinische Qualitätsmanagerin wusste sie, was das bedeutet. Eine Chemo-Therapie kommt auf die zu, doch die reicht nicht. Ihre Ärzte empfehlen eine beidseitge Brustamputation. Sie fühlt sich schlecht informiert. Liest im Internet, findet andere Wege. "Ich habe schließlich meine Operation gefunden: Beidseitige Masektomie, dann Simultanaufbau mit einer Lappenplastik. Der Arzt entnimmt aus dem Unterbauch nur Haut- und Fettgewebe, keine Muskulatur, teilt das Material und setzt es als Brüste ein. Das bedeutet feinste mikrochirurgische Arbeit. Dies lässt sich gut modellieren und sieht auch im Alter natürlich aus."

Es dauert, bis sie eine Klinik gefunden hat. Die Operationen sind schwierig, beinahe überlebt sie nicht. Sie kämpft sich langsam zurück ins Leben. Trotz Hängern und Schmerzen. Ihr Mann, ihre Familie, Freunde stehen ihr bei. Weitere Rückschläge. Doch eben auch Lichtblicke und gute Entwicklungen. Eine davon ist ein Treffen mit LZ-Mitverleger Christian von Stern, das Lünepost-Redakteurin Meike Richter vermittelt hat. Sie hat über das Schicksal Reginas geschrieben.

So entsteht die Entscheidung, ein Buch zu veröffentlichen. "Wir haben eine Auflage von 1500 Exemplaren gedruckt", sagt Regina. Sie hofft, dass weitere Auflagen folgen -- eben weil sie anderen Frauen zeigen möchte, dass es auch auf sie selber ankommt, dass sie neben dem Rat von Ärzten selber forschen und lesen können, um ihren Weg gegen den und mit dem Krebs zu finden. "Die Krankheit begleitet einen ein Lebenlang", sagt sie. "Ich habe ein rotes Warnlämpchen in mir, bei dem was ich durchgemacht habe, geht es nicht aus."

Weil sie weiß, wie wichtig es ist, den Mut nicht zu verlieren, glaubt sie, dass ihr Buch helfen kann. Die 50-Jährige freut sich darauf, ihr Buch weiter vorzustellen. Bei der Präsentation in der Kulturbäckerei sei sie angesprochen worden, habe helfen können. Sie sagt: "Das Buch ist ein Erklär- und Mutmachbuch für alle Betroffenen und Wegbegleiter. Es wird Zeit, offener über Krebs zu reden. Gesundheitlich wird es nicht viele Lesungen geben. Es soll stressfrei sein. Eine Lesung beginnt in der Bibliothek Adendorf am 24. November um 19 Uhr."

Das Buch ist erhältlich bei Lünebuch und bei der LZ Am Sande. Carlo Eggeling
Die Bilder stellt Regina zur Verfügung, eins habe ich gemacht.

© Fotos: Privat/ ca


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