Lüneburgs Tour de France
von Carlo Eggeling am 29.07.2023
Im und vor dem Eiscafé Trinacria von Davide Covato und seiner Frau Tanja schmeckt Spaghettieis ganz wunderbar. Das genießen einige, genauso wie im Blaenk nebenan oder vorm Hotel Einzigartig einen Kaffee, oder ein Glas Wein vorm Alto Adige oder dem Restaurant Soraya. Ordentlich Leben auf der Lünertorstraße. Flaneure, Kinder, Gäste und Kellner, die Tabletts zur Außengastro am Alten Kran tragen.
Gleichzeitig ist Lüneburg hier, was es andernorts noch werden möchte: Fahrradstadt. Andauern sausen Piloten auf ihren Velos in Richtung Kaufhausbrücke oder entgegengesetzt zur Kreuzung. Kommen Züge aus Hamburg an und wechseln Pendler in den Sattel, denkt man, die Tour de France prescht in einer Extra-Runde vorbei. Fußgänger? Können gefälligst zur Seite hüpfen, scheint das Motto einiger aus der Fraktion Wadenstark zu sein.
Davide erzählt, er habe einige Velo-Raser angesprochen, die Einsicht, hier Tempo rauszunehmen, sei überschaubar gewesen. Er wünscht sich, dass die Straße in irgendeiner Form gesperrt oder so verengt wird, dass sie eben keine Rennpiste mehr ist. Das wäre spannend, weil Rad-Aktivisten gern über Rüpel hinterm Lenkrad schimpfen. Autofahrer fahren in der Regel allerdings recht langsam vorbei. Da gebe es kaum Probleme.
Die Hochgeschwindigkeitstrasse setzt sich übrigens fort: an den Sitzenbleibern auf der Brücke vorbei, die Lüner Straße hoch bis zur Bardowicker Straße. Immer Tempo. Carlo Eggeling
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am 30.07.2023 um 11:14:26 Uhr
am 02.08.2023 um 06:26:59 Uhr