Uelzen, am Montag den 18.08.2025

Mehr Toleranz

von Christiane Bleumer am 26.01.2017


Paco Hollak war in seiner Heimat Damaskus Leher für Flamencomusik. Gestern gab er in der VHS einige Kostproben seines Könnens.

Auch die Samba-Percussiongruppe "Toca Sambana" unterhielt mit heißen Rhythmen das Publikum.

Wertschätzung, Toleranz, Respekt und Gerechtigkeit sind genau die Stichworte, die für Gerhard Cassens, Leiter der VHS, und Sven Prien-Ribcke von der Leuphana Universität und zusätzlich unzählige Kooperationspartner den alltäglichen Umgang im „Einwanderungsland Europa“ bestimmen sollten. In der neuen Veranstaltungsreihe „Wie begegnet Lüneburg dem Rechtspopulismus?“, die gestern offiziell mit dem so genannten World Café in der VHS eröffnet wurde, geht es denn auch genau um die Förderung dieser Werte. Schon im vergangenen Jahr hat sich Lüneburg unter großem Publikumszuspruch mit diesen Themen beschäftigt. „22 Veranstaltungen mit im Durchschnitt rund 70 Teilnehmern“, resümiert Gerhard Cassens den Erfolg der Reihe im vergangenen Jahr. Doch der wachsende Rechtspopulismus ist eine aktuelle Entwicklung, die in den folgenden Diskussionen und Terminen eine große Rolle spielen wird.

Etwa in dem Vortrag und Seminar mit Diplom-Soziologin Daniela Krause, die sich am 16. Februar von 18.00 bis 21.00 Uhr in der VHS mit „Unser Leben mit Vorurteilen“ beschäftigt. Auch die Leuphana Konferenzwoche widmet sich diesen Themen und fragt voraussichtlich am 1. März „Wer will Boateng als Nachbarn? Am 2. März heißt es dann zum Beispiel: „Demokratie in Zeiten des Rechtspopulismus - Neustart für die politische Bildung?“

Beim gestrigen Eröffnungstag ging es aber nicht nur um Diskussion und Aussprache, sondern das persönliche Kennenlernen war im World Café mindestens ebenso wichtig. Die vier Lebensbereiche Kultur, Arbeiten, Lernen und Wohnen waren dazu gedacht, Geschichten des Zusammenlebens zu erzählen, die jeder Mensch aus Lüneburg mitbringen konnte. Grußworte von Oberbürgermeister Ulrich Mädge und Universitätspräsident Sascha Spoun und musikalische Einlagen etwa von dem Gitarristen Paco rundeten den Abend ab.

„Die VHS ist der größte Anbieter von diversen Kursen für Geflüchtete und daher mitten drin im Thema Bildung und gelingende Integration“, sagt Gerhard Cassens. „Im Jahr 2016 haben 1600 Menschen bei uns Kurse absolviert“. Noch stünden 400 Personen auf Wartelisten, doch Cassens ist optimistisch, diese Liste im Laufe des Jahres abzubauen. Nähere Infos unter: www.vhslg.de und www.leuphana.de/einwanderungsland.de.

© Fotos: Bleumer


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