Messer-Mann landet in der Psychiatrie

von Carlo Eggeling am 10.07.2023

Dieses Mal reichte es: Die Polizei griff am Sonntag einen 42-Jährigen am Kreidebergsee auf, der andere mit einem Messer bedroht haben soll. Mithilfe des rechtlich zuständigen Landkreises brachten die Beamten den Mann in der Psychiatrischen Klinik unter. Sie hoffen, dass er dort einige Zeit bleibt. Der Mann soll nach ersten Ermittlungen zuvor mit anderen in Streit geraten und dann weggelaufen sein, zurück kam er mit einem Küchenmesser -- doch die ursprünglichen Kontrahenten waren inzwischen gegangen. Passanten machten sich Sorgen und riefen die Polizei.

Der Mann war in der Nacht zu Sonntag schon einmal "Kunde" der Staatsmacht, da hatte er in der Innenstadt mehrere Frauen belästigt, als ein Mann dazwischen ging, soll er von dem 42-Jährigen ebenfalls mit einem Messer bedroht worden sein. Der aggressive Kerl landete in einer Zelle -- ohne Messer wurde er morgens wieder in Freiheit entlassen.

Der Mann taucht seit Wochen im Polizeibericht auf: aggressiv, beleidigend, Polizisten anspuckend, mehrmals mit einem Messer bewaffnet. Offensichtlich habe der Mann psychische Probleme. Man bemühe sich, mit anderen Behörden eine Unterbringung und Betreuung hinzubekommen, sagt Polizeisprecher Kai Richter. Doch die rechtlichen Hürden sind augenscheinlich hoch.

Er ist kein Einzelfall. Die Beamten haben mit einer Handvoll Frauen und Männer zu tun, die andere bedrohen, Sachbeschädigungen begehen. Eine Frau, der die Behörden aufgrund ihrer psychischen Erkrankung das Kind entzogen haben, führt einen Kampf gegen den Stadtteiltreff in Neu Hagen/Schützenplatz und das Sozialamt, neulich soll sie bei der Essensausgabe der Tafel eine andere Frau geschlagen haben.

Auffällig war über Wochen auch ein Mann, der sich vor wenigen Wochen in seiner Wohnung in Volgershall mutmaßlich mit einem Benzingemisch in die Luft sprengte und so ums Leben kam. Auch dieser Mann hatte die Polizei immer wieder auf den Plan gerufen. Carlo Eggeling

© Fotos: Symbolbild ca

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