Uelzen, am Montag den 18.08.2025

Ode an die Freude

von Christiane Bleumer am 16.12.2016


Beethovens Neunte als internationales Konzertereignis mit den Lüneburger Symphonikern und großer Chorbesetzung soll ein Markstein auch in den Verbindungen zwischen Naruto und Lüneburg werden. Darauf freuen sich (v.l.): Theater-Intendant Hajo Fouquet, Musikdirektor Thomas Dorsch, Volker Geball von der DJG Lüneburg, Organisatorin Stefanie Kibscholl von der Hansestadt Lüneburg sowie Oboistin Asako Sugihara.

Welche Klänge wären besser geeignet, das neue Audimax der Lüneburger Leuphana Universität musikalisch einzuweihen, als die Neunte Sinfonie von Ludwig van Beethoven? Am Samstag, 11. März 2017 um 17.00 Uhr, bringt ein internatonal besetzter Chor dieses Werk auf die dortige Bühne und bietet so interessierten Lüneburgern einerseits die Möglichkeit, den Bau von Daniel Libeskind genauer kennen zu lernen. Andererseits geht es bei diesem besonderen Konzert auch um die einzigartige Bedeutung, die gerade dieses musikalische Werk in Japan hat. Es gilt quasi als heimliche Nationalhymne und in ganz Japan gibt es regelmäßig Aufführungen der Neunten Symphonie mit mehreren Hundert oder sogar bis zu tausenden Chorsängern.

Thomas Dorsch, Musikdirektor am Theater Lüneburg, der die Lüneburger Symphoniker an diesem Tag dirigieren wird, war selbst schon dabei, wenn in Lüneburgs japanischer Partnerstadt Naruto mit voller Inbrunst schon die Kleinsten die Ode an die Freude auf deutsch anstimmen. „Es ist überwältigend, mit welcher Perfektion die Beteiligten singen“, berichtet der Musiker.

Erstmals in Asien aufgeführt wurde das Stück von deutschen Kriegsgefangenen am 1. Juni 1918 - sie waren im ersten Weltkrieg in japanische Gefangenschaft geraten, zum Ende des Krieges stand ihre Heimkehr nach Deutschland an, darum auch die Bezeichnung Heimkehrkonzert.

Rund 200 Sängerinnen und Sänger werden im März auf der Bühne im Audimax Beethovens Neunte singen. Gut die Hälfte von ihnen stammt aus Naruto und anderen Städten Japans, wo sie in den dortigen Vereinigungen zum Singen der Neunten mitwirken. Weitere Sänger stammen aus Qingdao / China und Los Angeles / USA. Auch 50 Chorsängerinnen und -sänger aus Lüneburg werden mitsingen. Die Soli werden mit Profis aus den beteiligten Ländern, besetzt: Michiko Watanabe (Sopran / Japan), Tracy van Fleet (Alt / USA), Xiang Li (Tenor / China), Peter Felix Bauer (Bass / Deutschland).

Hajo Fouquet, Intendant des Lüneburger Theaters, freut sich schon sehr auf dieses besondere Konzert und auch Thomas Dorsch ist begeistert von der „vielversprechenden Akustik“ des Audimax. Der Kartenverkauf startet ab sofort an der Kasse des Theater Lüneburg zu den üblichen Öffnungszeiten. Die Karten kosten 13 Euro das Stück, Schüler und Studierende zahlen 8 Euro, es besteht freie Platzwahl. Vorverkaufsgebühr wird nicht fällig.

© Fotos: Hansestadt Lüneburg


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