Uelzen, am Montag den 18.08.2025

Sonderausstellung über das Kriegsgefangenenlager Bando

von Hansestadt Lüneburg am 27.11.2015


Im Frühjahr 2017 zeigt das Museum Lüneburg eine Ausstellung zum japanischen Kriegsgefangenen-lager Bando im Ersten Weltkrieg. Die deutschen Marinesoldaten, die von 1917 bis 1920 in Bando interniert waren, genossen unter Aufsicht des japanischen Militärs große Freiheiten. Höhe¬punkt der vielfältigen kulturellen Aktivitäten im Lager war am 1. Juni 1918 die japanische Erstauf¬führung von Ludwig van Beethovens 9. Symphonie, die heute als heimliche Nationalhymne Japans gilt. Das Lager Bando in der Präfektur Tokushima beeinflusste damit maßgeblich die deutsch-japanischen Beziehungen im 20. Jahrhundert.

Die Ausstellung zum Kriegsgefangenenlager Bando erzählt nicht nur eine wenig bekannte Geschichte aus dem Ersten Weltkrieg, sondern betont auch die lokalen und regionalen Bezüge des Themas. Seit mehr als 40 Jahren pflegen die Städte Lüneburg und Naruto, das die Ortschaft Bando eingemeindet hat, eine enge Partner¬schaft. Zudem jährt sich 2017 das Partnerschaftsabkommen des Landes Niedersachsen mit der Präfektur Tokushima zum zehnten Mal.

Bei einer Pressekonferenz im Museum Lüneburg stellten die Museumsleiterin Frau Dr. Heike Düselder und der Kurator Andreas Mix das Konzept der Ausstellung vor. Anwesend waren dabei auch Vertreter der Institutionen, die das Projekt finanziell fördern. Das zweijährige Ausstellungsbudget ist mit einem Finanzvolumen von 250.000,- Euro ausgestattet. Unterstützt wird es von der Stiftung Niedersachsen, der Niedersächsischen Staatskanzlei, dem Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur, der Hansestadt Lüneburg und der Sparkassenstiftung Lüneburg.

Die Bedeutung des Ausstellungsvorhabens für das Land Niedersachsen betonte Ministerpräsident Stephan Weil, der die Ausstellung im Frühjahr 2017 eröffnen möchte, in einer Stellungnahme: „Ab 1917 lebten rund eintausend Deutsche im Kriegsgefangenenlager Bando in Japan und machten daraus im Austausch mit der einheimischen Bevölkerung innerhalb von drei Jahren eine Kleinstadt mit florierendem geschäftlichen und kulturellen Leben. Die Präfektur Tokushima, in der sich das Lager befand, ist seit 2007 Partnerregion von Niedersachsen. Der Austausch lebt also auch in der Gegenwart. Daher freue ich mich sehr, dass das Museum Lüneburg nun mit den Vorbereitungen beginnt für eine Ausstellung, mit der im Jahr 2017 diese spannende deutsch-japanische Episode näher beleuchtet und vorgestellt wird.


Ansprechpartner: Andreas Mix
Kurator des Ausstellungsprojekts
Museum Lüneburg
Wandrahmstr. 10
21335 Lüneburg
Tel.: +49-4131-72065-27
Fax: +49-4131-72065-33
E-Mail: [URL=mailto:a.mix@museumluenburg.de]a.mix@museumluenburg.de[/URL]

© Fotos: Hansestadt Lüneburg


Kommentare Kommentare

Kommentar von Peter Haußmann
am 13.05.2018 um 15:37:52 Uhr
Sehr geehrte Damen und Herren,

Im vergangenen Jahr hatte ich Gelegenheit, diese Ausstellung in Lüneburg zu besuchen. Gestern traf ich Herrn Volker Geball in Leipzig , der großes Interesse an Zeitzeugen dieses Gefangenenlagers Bando geäußert hat.

Deswegen wäre ich Ihnen dankbar, wenn Sie mir zwei Exemplare des Flyers zusenden könnten. Vielen Dank und freundliche Grüße,
Deutsch-Japanische Gesellschaft Freundeskreis Nagai - Bad Säckingen
Harpolinger Str, 12
79713 Bad Säckingen
Antwort von Uelzen Aktuell
am 14.05.2018 um 14:44:52 Uhr
Können wir leider nicht mehr mit dienen. Sorry


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