Uelzen, am Montag den 18.08.2025

Streetwork muss sich anders aufstellen

von Carlo Eggeling am 24.01.2024


Sozialarbeit kann sehr öffentlich sein, vor allem wenn sie in den Medien als vorbildlich herausgestellt wird. Deshalb fällt auf, wenn ein Gesicht nicht mehr zu sehen ist: Ein Mitarbeiter des Lebensraums Diakonie darf seinen Job nicht mehr ausüben. Der Leiter der Herberge, Thorben Peters, bestätigt entsprechende Informationen. Der Kollege stecke in einer "schweren Lebenskrise", aktuell müssten "alle Funktionen für die Herberge ruhen".
In der Einrichtung und in der Lüneburger Drogenszene, die der Mann betreut hat, ist es "das Thema": Der Betreffende habe einen Rückfall erlitten, er nehme wieder Drogen. Es soll Ende vergangener Woche einen massiven Auftritt an der Unterkunft Beim Benedikt gegeben haben. Darauf hin erfolgte die Reaktion der Geschäftsleitung. An die Mitarbeiter schickte Peters eine Mail, die LA zugespielt wurde. Ein Auszug: "Er hat auf dem sämtlichen Gelände der HerbergePlus Betretungsverbot. Das Betretungsverbot ist notfalls mit Hilfe der Polizei durchzusetzen."

Der als engagiert geltende Mann soll nun durch einen anderen Mitarbeiter vertreten werden. Bis April wolle man einen neuen Kollegen für die Aufgaben finden, sagt Peters. In der Vergangenheit hatte es aus Fachkreisen Kritik gegeben, dort wurde mehr Fachlichkeit, sprich eine entsprechende Ausbildung als Sozialarbeiter oder -Pädagoge gefordert. Dass diese bei dem betreffenden Mitarbeiter nicht vorliegt, hatte die Herberge in der Vergangenheit bestätigt. Carlo Eggeling

© Fotos: ca


Kommentare Kommentare

Kommentar von Misa
am 24.01.2024 um 18:03:51 Uhr
Da kann doch dem Mitarbeiter keine Vorwürfe in Bezug auf die Fachlichkeit gemacht werden - sondern der fachlichen Aufsicht: "Rückfall erlitten", "wieder Drogen" - musste da etwa ein ehemaliger Suchtkranker Suchtkranke betreuen?

Und wie kann es sein, dass die Bürgermeisterin am Stint und in der Innenstadt Sozialarbeiter verspricht, wir das als Steuerzahler finanzieren - und dann werden da scheinbar ehemalige Suchtkranke ohne fachliche Ausbildung hingeschickt? Und die Drogenberatungsstelle begleitet das?


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