Uelzen, am Montag den 18.08.2025

Tatort www“ – wenn der eigene PC zum Spion wird

von Heike Janott am 24.10.2016


Volksbankveranstaltung war ein voller Erfolg

Smartphone, Laptop und Co. sind aus unserem All-tag nicht mehr wegzudenken. Ob am Arbeitsplatz oder Zuhause, mindestens eines dieser Geräte ist meist in unserer Nähe. Dabei sind unsere elektronischen Helfer nicht nur praktisch, sie sind auch anfällig für digitale Attacken. Wie Hacker vorgehen und wie man seinen Computer davor schützen kann, zeigte am Montagabend im Auftrag der Volksbank Lüneburger Heide eG ein IT-Sicherheitsexperte den mit 200 Besuchern vollbesetzten Saal im Castanea-Resort Adendorf. „Über diese gute Resonanz freu-en wir uns natürlich und sehen, wie stark das Thema die Leute bewegt“, so Fedor Zimmermann (Regionaldirektor der Volksbank)
Eindrucksvoll zeigte der erfahrene Internet-Experte Götz Schartner von der Firma 8com aus Neu-stadt/Weinstraße in einer Live-Hacking-Demonstration, wie leicht er in fremde Netze eingrei-fen kann. Oder wie er eine SMS so verschickt, als würde sie von jemand anders versendet werden. „So etwas kann schon mal die zwischenmenschliche Kommunikation durcheinander bringen“, schmunzelt Schartner. Ob Passwort, Smartphone, Webcam, WLAN oder E-Mail-Konto – nichts ist vor Hackern sicher.
Oft reicht ein unbedachter Klick und schon ist es passiert: Schadsoftware, und damit indirekt ein Un-bekannter, hat sich auf den Computer eingeschlichen. „Von diesem Augenblick an werden Sie aus-spioniert“, warnt Schartner. Ein durchschnittliches Passwort kann innerhalb von wenigen Sekunden geknackt werden, dafür haben Hacker spezielle Programme. Der Experte rät dringend: „Ein Passwort mit mindestens 8 Zeichen, bestehend aus großen und kleinen Buchstaben, Sonderzeichen und Ziffern sollte man schon haben.“ Außerdem sollte man seine Passwörter regelmäßig austauschen und niemals aus Bequemlichkeit ein einziges Passwort für alle Zugänge nutzen.

In den Sozialen Netzwerken ist weniger ist oft mehr!
Sie leben davon, dass man etwas über sich erzählt. Adresse und Handynummer gehören aber niemals (!!) dazu. Besser man ist online sparsam mit Informationen – das Internet vergisst nichts. Es sollten nur Nachrichten und Bilder gepostet werden, die man auch jedem x-beliebigen Fußgänger zeigen würde. Und in den Sozialen Netzwerken gibt es keine Ausweiskontrolle, jeder kann eine beliebige Iden-tität angeben. Man weiß also nicht unbedingt, wer wirklich an der anderen Tastatur sitzt.

Aber nicht nur die Stolperfallen wurden den Besuchern vor Augen geführt, sondern viel mehr praktische Sicherheitstipps, wie sich Verbraucher mit manchmal einfachen Vorsichtsmaßnahmen schützen können. Von Smartphone- und WLAN-Sicherheit bis hin zum richtigen Umgang mit sensib-len Daten in den Sozialen Netzwerken.
Am Ende dieses interessanten Abends bekamen die Teilnehmer noch die „10 Gebote für Sicherheit im Internet und die 10 Gebote im Umgang mit den Sozialen Netzwerken“ in Form eines Handouts mit auf den Weg nach Hause.
Unter dem Titel „Tatort www – Sicherheit im Internet“ finden am 25. Oktober und 16. November noch weitere Informations-Veranstaltungen in Walsrode und Hittfeld statt. www.vblh.de/internetsicherheit

© Fotos: Winfried machel


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