Uelzen, am Montag den 18.08.2025

Verbrannt und verboten

von Christiane Bleumer am 08.05.2015


Die Schüler eines Politikkurses der BBS hatten sich mehrere Wochen mit dem Thema der Bücherverbrennungen befasst.

Leicher Rauch steigt aus dem Feuerkorb auf, der sich auf dem Lüneburger Marktplatz befindet. Symbolisch wird hier heute (8. Mai) mit einer Aktion des Vereins "Miteinander in Europa" an die Bücherverbrennungen im Jahr 1933 erinnert. Auf langen Listen ist nachzulesen, welche Autoren und Wissenschaftler davon betroffen waren, wessen Bücher plötzlich verboten und auch aus öffentlichen Bibliotheken entfernt wurden. "Das ist ein Ereignis, das wir uns immer wieder ins Gedächtnis zurückrufen müssen", betont Bürgermeister Eduard Kolle in seiner Begrüßung und macht gleichzeitig bewusst, dass es Zensur auch heute noch in vielen Ländern der Erde gebe.

Intensiv befasst mit dem Themenbereich hatte sich ein Politikkurs der BBS. Holzquader mit Aufschriften wie Religion, Freiheit, Toleranz, Glaube oder auch Wissenschaft machten deutlich, dass es damals nicht nur um Papier, sondern vor allem um wichtige Werte ging, die 1933 verbrannt wurden. Eine Podiumsdiskussion folgt heute um 19 Uhr im Heinrich-Heine- Haus, wo morgen, am Samstag, von 10 - 17 Uhr aus "verbrannter" Literatur vorgelesen wird. Hier ist auch die Beteilung möglichst vieler Lüneburger erwünscht, betont Bernd Werner, Gründer des Vereins Miteinander in Europa.
Am Sonntag folgt ein Vortrag von Rechtsanwalt Jens-Uwe Thümer über das große Themengebiet der Rechtsstaatlichkeit.

© Fotos: Bleumer


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