Uelzen, am Montag den 18.08.2025

Vor und zurück

von Carlo Eggeling am 18.01.2023



Abgeklebt
Die nächste Irrung und Wirrung um die Hindenburgstraße: Die Stadt hat bereits Schilder aufgestellt, auf denen sie Parkgebühren für die Stellfläche auf der nördlichen Seite, also in Richtung Kreideberg, fordert. Das ist nun hinfällig. Zahlen muss niemand, weil die Stadt ihre Position korrigiert. Hintergrund ist eine Anfrage des SPD-Ratsherren Jörg Kohlstedt. Kurz: Da die Umgestaltungspläne mit einer Fahrradspur noch einmal geprüft werden, bestehe gar kein Handlungsbedarf.

In einer Pressemitteilung hatte die Verwaltung kürzlich mitgeteilt, sie nehme 19 Parkplätze auf der Südseite, also zum Liebesgrund hin, weg. In diesem Zusammenhang sollte für das Parken auf der anderen Seite künftig bezahlt werden. Das sei eine "Kompensation", durch die Gebühren gäbe es mehr Wechsel. Mathematisch sehr kreativ, denn minus bedeut eigentlich minus und nicht Ausgleich.

Aber irgendwie, so heißt es weiter, streiche man den für Anfang/Mitte Januar ökologischen Umbau zu Beeten zwischen Bäumen im Parkraum-Süden zunächst doch nicht, weil man erst einmal die Lage abwarte. Dann, so sagt Ratsherr Kohlstedt, gebe es aber gar keinen Grund, die Parkflächen auf der Nordseite mit Gebühren zu legen. Das hat er Verkehrsdezernent Markus Moßmann geschrieben und zudem auf die Beschlusslage des Rates aufmerksam gemacht, welche die Verkehrsplaner wohl nicht beachtet hätten.

In einem über zwei Seiten reichenden Schreiben nimmt dazu Verkehrsdezernent Moßmann ausführlich Stellung, wo bei die Quintessenz genügt hätte: "Aus den genannten Gründen wird die Verwaltung entgegen der Aussagen der Presseinformation auch von der Einführung der Gebührenpflicht auf der Hindenburgstraße Nord Abstand nehmen. Verwaltungsintern wurde das bereits kommuniziert." Dann kommt noch ein Absatz, warum die Verwaltung eigentlich Recht habe, und dass die Politik zwar Beschlüsse getroffen habe, die Lösung der Verwaltung aber besser für die Verkehrssicherheit wäre.

Die Diskussion um das Radeln, angebliche Unfallgefahren, welche die Polizei nicht nachvollziehen kann und das Parken wirkt ein wenig wie der Name der an die Hindenburgstraße angrenzende Straße: Langer Jammer. Carlo Eggeling

Das Foto (ca) zeigt, dass auch die Stadt für ihre Auffassung kleben kann.

© Fotos: ca


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