Uelzen, am Montag den 18.08.2025

Warteschlangen passé – Ausländerbehörde stellt auf Terminvergabe um

von Hansestadt Lüneburg am 02.06.2015


Den Nachteil von offenen Sprechstunden können Besucherinnen und Besucher der Lüneburger Ausländerbehörde im Bürgeramt derzeit an praktisch jedem Öffnungstag wieder sehen: lange Warteschlangen, gestresste Erwachsene auf beiden Seiten der Schreibtische, oft noch ungeduldig quengelnde Kinder… Das soll in der gemeinsamen Ausländerbehörde für Hansestadt und Landkreis künftig der Vergangenheit angehören: Die letzte offene Sprechstunde findet statt am Freitag, 12. Juni.

Ab Montag, 15. Juni 2015, stellt die Behörde um auf vorherige Terminvergabe. Eine Reaktion auch auf die steigenden Zahlen von Asylbewerbern und Flüchtlingen, um die sich das Team im Bürgeramt kümmert.

Rund 8500 Menschen mit ausländischer Staatsangehörigkeit leben derzeit in Stadt und Landkreis Lüneburg. Für sie alle ist die Ausländerbehörde im Bürgeramt Anlaufstelle, wenn sie etwa eine Aufenthaltserlaubnis benötigen, die verschiedenen Fragen des Aufenthaltsrechtes klären müssen oder sich über Einbürgerung informieren möchten. Oft stehen Schicksalsschläge auf der einen Seite einer komplexen Gesetzeslage auf der anderen Seite gegenüber – eine Situation, die auch mal längere Erläuterungen und geduldiges Zuhören erfordert. Markus Moßmann, zuständiger Dezernent bei der Hansestadt Lüneburg, sagt: „Lange Wartezeiten belasten sowohl die Ratsuchenden als auch unsere Belegschaft selber im hohen Maße. Eine positive Atmosphäre, in der Fragen ohne zu großen Zeit- und Wartedruck geklärt werden können, ist auch ein Zeichen des Willkommens.“ Aus diesem Grund vergibt die Ausländerbehörde künftig ausschließlich Termine, und zwar per E-Mail oder Telefon. Eine Terminabsprache kann auch am Informationsschalter im Erdgeschoss vermittelt werden.

Susanne Twesten, Leiterin des Bürgeramtes, ergänzt: „Wir weisen unsere Kunden schon seit einiger Zeit auf die Umstellung hin. Ab Mitte Juni wollen wir komplett umstellen.“ Mehrere Vorteile liegen aus ihrer Sicht auf der Hand: Die Sachbearbeiterinnen und Sachbearbeiter können sich gezielt auf die Gespräche vorbereiten und haben die jeweils erforderlichen persönlichen Daten zur Hand. Niemand muss unnötig warten. „Außerdem können wir auch aktiv Beratungstermine vorschlagen, wenn zum Beispiel eine Aufenthaltserlaubnis zur Verlängerung ansteht.“ Ihrer Einschätzung nach werde vor allem die Terminvergabe per Mail nachgefragt: „Die meisten unserer Kunden sind mit den neuen Medien vertraut, der Kontakt ist problemlos rund um die Uhr möglich. Aber wir bieten natürlich auch eine sichere telefonische Erreichbarkeit für eine Terminvereinbarung an.“

So geht’s – persönliche Termine können auf zwei verschiedenen Wegen vereinbart werden: • rund um die Uhr per Mail an termin-abh@stadt.lueneburg.de ; • unter Telefon (04131) 309-3252 – diese Leitung ist dienstags von 9.30 bis 11.30 Uhr, mittwochs von 11 bis 12 Uhr und donnerstags von 13 bis 15 Uhr garantiert persönlich besetzt. Es ist eine intelligente Bandansage geschaltet, um die Verbindung mit der zuständigen Sachbearbeitung sicherzustellen.

Die Ausländerbehörde weist schon seit einiger Zeit auf die Umstellung hin. Handzettel in verschiedenen Sprachen werden adressatengerecht verteilt, auch soziale Verbände, Behörden und weitere Organisationen wurden informiert.

© Fotos: Hansestadt Lüneburg


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