Uelzen, am Montag den 18.08.2025

Wo liegen noch Blindgänger?

von Hansestadt Lüneburg am 20.01.2017


Die Altlasten aus dem Zweiten Weltkrieg beschäftigen auch nachfolgende Generationen. Grundstückseigentümer im Lüneburger Stadtgebiet, die sicher gehen wollen, dass ihr Grundstück frei von Blindgängern und im Boden zurückgebliebenen Kampfmitteln ist, können sich künftig über eine zentrale Rufnummer informieren: Telefon (04131) 309-4400

Unter dieser Nummer können sich gern auch Zeitzeugen melden, die Hinweise auf weitere mögliche Blindgänger-Fundorte haben. Die Hansestadt Lüneburg will so noch mehr Klarheit für sich und ihre Bürgerinnen und Bürger im Umgang mit den Altlasten schaffen. Unterdessen hat die Verwaltung auch alle Grundstückseigentümer der bisher bekannten Blindgängerverdachtspunkte angeschrieben und sie zu einem Informationsabend eingeladen.

Wer kann sich an die zentrale Rufnummer (04131) 309-4400 wenden und was passiert dann?

Möglichkeit 1: Ein Grundstückseigentümer möchte wissen, wie es mit der Wahrscheinlichkeit von Blindgängern auf seinem Grundstück aussieht. Die Anfrage wird notiert und anhand der vorliegenden Unterlagen überprüft. Der Eigentümer erhält ein Schreiben, ob zum Beispiel eine Sondierung zu empfehlen ist oder ob die Wahrscheinlichkeit des Vorhandenseins von Kampfmitteln auf dem Grundstück als gering zu bewerten ist.

Möglichkeit 2: Zeitzeugen oder Nachkommen haben Hinweise auf möglicherweise der Stadtverwaltung noch unbekannte Verdachtspunkte von Bomben. Die Hinweise werden überprüft und archiviert; gegebenenfalls aktualisiert die Hansestadt ihre Unterlagen dann um weitere abzuklärende Verdachtspunkte.

Nicht zuletzt aufgrund der Erfahrungen mit Blindgängern im Neubaugebiet An der Wittenberger Bahn hat die Hansestadt Lüneburg die Erkenntnisse über mögliche verbliebene Kampfmittel aus dem Zweiten Weltkrieg auf Lüneburger Stadtgebiet zuletzt immer weiter überprüft und verdichtet. Anhaltspunkte waren Luftbilder, Bau-Unterlagen oder auch Gespräche mit Zeitzeugen. Hunderte Verdachtspunkte konnten so ausgeräumt werden. An einigen Punkten im Stadtgebiet aber war dies mit dem vorhandenen Material nicht vollends möglich. Zusätzliche Untersuchungen sollen darum für eine größtmögliche Sicherheit sorgen. Nahe der Grundschule Im Roten Felde hatte die Hansestadt zwei Punkte sondieren lassen, dabei wurde ein Blindgänger gefunden und entschärft. Zurzeit laufen Gespräche und Vorbereitungen, um einen weiteren Punkt auf dem Gelände der Integrierten Gesamtschule Lüneburg in Kaltenmoor zu untersuchen.



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