Uelzen, am Montag den 18.08.2025

Wohnbauprogramm für Lüneburg: „2100 Wohnungen bis Zwanzig21“

von Hansestadt Lüneburg am 19.11.2015


Fünf Jahre, neun Millionen Euro, 2100 Wohneinheiten: Das sind die Eckpunkte des Wohnungsbauprogramms, das Lüneburg ab 2016 auflegen möchte. Die Verwaltung präsentiert ihr Grundsatzpapier in der kommenden Woche in der Ratssitzung. Unter dem Titel „Wohnraum schaffen, Zukunft gestalten – 2100 Wohnungen bis Zwanzig21“ soll die Hansestadt auch in punkto Wohnen fit für die Zukunft werden. Gibt der Rat grünes Licht, sollen bis zum Frühjahr die Details und Richtlinien diskutiert festgezurrt werden. Der Rat tagt zu diesem Punkt und zu weiteren Themen in öffentlicher Sitzung im Sitzungssaal der Feuerwehr-Mitte (Lise-Meitner-Straße) am Donnerstag, 26. November 2015 ab 17 Uhr.

Lüneburg ist eine wachsende Stadt, immer mehr Menschen möchten an der Ilmenau leben. Hinzu kommen auch zahlreiche Flüchtlinge, für die Lüneburg keine Durchgangsstation bleiben wird. Die Nachfrage nach Wohnungen, vor allem auch solchen, die auch mit geringeren Einkommen bezahlbar sind, steigt und somit auch der Druck auf den Wohnungsmarkt. Eine Studie des „GEWOS-Instituts für Stadt-, Regional- und Wohnforschung GmbH“ hat für Lüneburg einen Bedarf von 2100 Wohneinheiten bis zum Jahr 2021 errechnet, und zwar verteilt auf:

? ein Drittel Einfamilien- und Reihenhäuser, ? ein Drittel geförderte Mietwohnungen (sozialer Wohnungsbau), ? ein Drittel frei finanzierter Wohnraum.

Über Bebauungspläne bzw. städtebauliche Verträge soll sichergestellt werden, dass die Quote von mindestens 30 Prozent sozialem Wohnungsbau eingehalten wird. Um die ehrgeizigen Ziele zu erreichen, könnte die Hansestadt Lüneburg interessierten Bauträgern Bauland zur Verfügung stellen. Vorstellbar wäre dieses in folgenden Gebieten:

• Hanseviertel III • Am Schützenplatz (eh. Lucia) • Postgelände • Am Ebenberg • Alt-Hagen • Wienebüttel (Beispiel: 150.000 Quadratmeter, 260 Wohneinheiten verteilt auf 60 Ein- und Zweifamilienhäuser sowie 200 in Mehrfamilienhäusern) • Nachverdichtungen an verschiedenen Stellen des Stadtgebiets. Das künftige Wohnbauprogramm soll nach den Vorstellungen der Hansestadt auf verschiedenen Säulen fußen: Zum einen möchte die Hansestadt Bauland, das sich im städtischen Besitz befindet – Stichwort Wienebüttel, zu ermäßigten Preisen anbieten, eine Reduzierung von bis zu 50 Prozent ist denkbar. So sinken die Baukosten und damit auch die späteren Mieten. Diese Kaufpreisreduzierung entspräche einem Barwert von 3 Millionen Euro.

Daneben will die Hansestadt Bauherren unter bestimmten Bedingungen Zuschüsse in Aussicht stellen und den Neubau von Wohnungen fördern mit 8000 Euro (für Wohnungen bis 50 qm) bzw. mit 10.000 Euro (für Wohnungen bis 60 qm). Wer die Fördergelder in Anspruch nimmt, akzeptiert damit eine Mietpreisbindung. Die nächsten 20 Jahre muss der Quadratmeterpreis monatlich 50 Cent unter der höchstmöglichen Miete liegen, die das Land noch fördert. Davon unabhängige Mieterhöhungen sollen nur alle vier Jahre möglich sein. Der Fördertopf der Hansestadt für diesen Teil des Wohnbauprogramms soll mit 3 Millionen Euro gefüllt werden.

Mit weiteren 3 Millionen Euro soll die städtische Wohnungsbaugesellschaft LüWoBau (Lüneburger Wohnungsbau GmbH) ausgestattet werden, um die energetische Sanierung des Wohnungsbestands in den Jahren 2016 bis 2018 weiter voran zu treiben. Dadurch sinken die Nebenkosten der Mieten deutlich.

Daneben setzt die Hansestadt auch weiterhin – und auch das ist Teil des Wohnungsbauprogramms – auf die Nachverdichtung bestehender Wohngebiete und die Fortsetzung der Programme der sozialen Städtebauförderung (Kaltenmoor, Weißer Turm).

© Fotos: Hansestadt Lüneburg


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